Das Heimkehrer-Kreuz auf dem Traunstein

Die Idee, allen gefallenen Soldaten beider Weltkriege ein Kreuz auf dem Traunstein zu errichten, reifte beim späteren Gmundner Bürgermeister Karl Piringer bereits während dessen Kriegsgefangenschaft in Jugoslawien.

Mit der Gründung eines Traunsteinkreuz-Komitees, begann man die Idee in die Tat umzusetzen. Auf eine öffentliche Ausschreibung hin wurden 12 Projekte eingereicht, von denen an 11. September 1948 eines ausgewählt wurde. Den Auftrag zum Bau des 10 Meter hohen Kreuzes erhielten die Traunsteinwerke Fa. Swoboda. Ein Jahr verging durch bürokratische Verzögerungen, bis endlich grünes Licht für den Bau gegeben werden konnte. Die Baukosten von ATS 65000.- konnten gänzlich durch Spenden aufgebracht werden.

Um das Kreuz auch allen, die nicht zur Weihe auf den Traunstein kommen konnten, zugänglich machen zu können, wurde es im Juli 1950 für 3 Wochen auf dem Gmundner Rathausplatz aufgestellt.

Die Organisation des Hinaufbringens der 4000 Einzelteile, des Zements, des Sandes und der vielen Wasserflaschen lag in den Händen von Hannes Loderbauer.

520 Männer und 80 Frauen bewerkstelligten innerhalb von nur zwei Tagen den Auftransport auf den Traunstein, wo das Kreuz von der Firma Swoboda errichtet wurde. Es war damals das größte Gipfelkreuz der Alpen.

Das Gipfelkreuz wurde am Sonntag, den 20. August 1950, von Stadtpfarrer Dechant Dorner eingeweiht. Zu dieser Feier, die von der Gmundner Stadtkapelle musikalisch untermalt wurde, versammelten sich beinahe 3000 Menschen auf dem Berg.

Quelle: Gmundner Chronik – Karl Piringer
(gekürzt und bearbeitet)